Gang durch das Theodor-Heuss-Land

Heiter-besinnlicher Gang durch das Theodor-Heuss-Land

Zu einem heiter-besinnlichen Gang durch das Theodor-Heuss-Land fanden sich Liberale und Freunde der Liberalen am 10. April 2016 in Brackenheim bei Heilbronn, dem Geburtsort (*31.01.1884) des ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland (1949-1959), ein.

Die Organisatoren des Tags, Dr. Rainer Bausch und seine Frau Sigrid Seyfang, überraschten die Teilnehmer mit einem liebevollen Imbiss vor dem Heuss-Museum.

Dort wurde dann in einem aufschlussreichen Vortrag Heuss‘ Lebensweg dargestellt, seine Herkunft aus einem beamtenbürgerlichen, sehr freiheitsliebenden Elternhaus, sein vielschichtiges Studium (Nationalökonomie, Literatur, Geschichte, Philosophie, Kunstgeschichte und Staatswissenschaften), die journalistische und publizistische Tätigkeit, u. a. als Leiter von Friedrich Naumanns Zeitschrift „Die Hilfe“ (1905-1912) und Autor des kritischen, evtl. aus seiner eigenen nachträglichen Sicht nicht ausreichend kritischen Buchs „Hitlers Weg“ (1932), seine freisinnig liberale politische Betätigung schon seit 1903, das Verbot in der NS-Zeit zu publizieren, seine Beteiligung an der ersten württembergischen Landesregierung nach dem Krieg unter Reinhold Maier (Anmerkung: Das amerikanische Militärgebäude in Stuttgart, Olgastr. 11, ehem. „Villa Bohnenberger“, in dem Theodor Heuss und Reinhold Maier am 24.09.1945 von der US-Militärregierung in ihre Ämter berufen wurden, ist vor einigen Jahren aufgrund der Diplomatie des Christlichen Liberalen Thomas Hesse, des Einsatzes des damaligen Bundestagsabgeordneten Hartfrid Wolff und der Unterstützung des früheren Wirtschaftsministers Ernst Pfister renoviert worden.) und sein Wirken als Bundespräsident für die Anerkennung des demokratischen Deutschland nach dem II. Weltkrieg.

Es folgte eine kurzweilige und gleichzeitig sehr informative Stadtführung durch Dr. Roland Gläser mit interessanten Einblicken in die rechtlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten einer württembergischen ehem. Amtsstadt mit Stadtrecht seit 1280. Für die Christlichen Liberalen von besonderer Bedeutung war der Besuch der St. Jakobus-Stadtkirche, ursprünglich einer Station am Pilgerweg nach Santiago de Compostela.

In der spätromanischen, akustisch hervorragend geeigneten Basilika St. Johannis konnten bei Orgelwerken, die von KMD Hans-Günther Mörk vorgetragen wurden, Ruhe und Besinnung gewonnen und genossen werden.

Genuss, verbunden mit Information, wurde auch nach einer anschließenden Fahrt in die Weinreben gefunden. Bei einer Weinprobe mit traditionellem, gutem Essen der Region gab es Auskünfte der Naturparkführerin Ilse Schopper zu Fauna, Flora und Geologie.

Ein Gang durch den Weinberg des Michaelsbergs, in dessen Kapelle einst eine goldene Feder des Erzengels Michael aufbewahrt worden sein soll, beschloss einen sehr anregenden Tag in fröhlicher Gemeinschaft.

Ihre
Cornelia Hesse

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